Viele Menschen wünschen sich einen Kamin für die eigenen vier Wände. Doch, was ist, wenn nicht ausreichend Platz und auch kein Kaminschacht vorhanden ist? Um dennoch eine wohltuende Atmosphäre zu erzeugen, kann ein Bioethanol Kamin genutzt werden. Im Folgenden wird erläutert, was das genau ist und wie ein solcher Kamin funktioniert.
Die platzsparende Alternative
Eigentlich gibt es Kamine, die mit Ethanol betrieben werden, schon einige Jahre zu erwerben. Dennoch gelang ihnen erst in den 2000er Jahren der endgültige Durchbruch am Markt. Der Grund war wohl, dass zwar immer mehr Menschen Kamine und die damit verbundenen Vorteile haben wollten, die Installation eines herkömmlichen Modells jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich war.
Wie funktionieren Ethanol Kamine?
Als größter Unterschied zu herkömmlichen Kaminen muss zunächst die Betriebsweisegenannt werden. Denn anstatt Holz oder anderen brennbaren Gegenständen werden bei Bioethanol Kaminen Brenndosen oder Brennboxen verwendet, in denen sich flüssiges Ethanol befindet. Die Dosen oder Boxen selbst bestehen zumeist aus Edelstahl, welche hinter einer Art Holzattrappe versteckt werden. Viele von diesen Kaminen ermöglichen es dem Nutzer, die Größe der Flammen regulieren zu können. Nach Bedarf kann also dann eine solche Dose oder Box angezündet werden, um die Flammen zu erzeugen. Die Verbrennung selbst geschieht fast geruchsneutral und rückstandsfrei.
Können Bioethanol Kamine zu Heizzwecken genutzt werden?
Bei dem Verbrennungsvorgang des Ethanols entsteht zwar eine gewisse Wärme, die meisten Modelle dieser Kamine eignen sich jedoch nicht, um zu heizen. Somit dienen die Kamine eher dafür, eine gemütliche Atmosphäre zu erzeugen. Bei dem Betrieb entsteht auch Kohlendioxid, daher sollte der jeweilige Raum immer ausreichend gelüftet werden, zum Beispiel in Form eines gekippten Fensters.
Kosten/Nutzen eines Bioethanolkamins
Viele Modelle können für ungefähr 200 Euro erworben werden, nach oben besteht jedoch keine Grenze, sodass einige Modelle auch bis zu 2000 Euro kosten können. Grundsätzlich eignen sich diese Kamine vor allem, um eine gemütliche Atmosphäre zu erzeugen und eine günstige und praktische Alternative zu herkömmlichen Kaminmodellen zu schaffen. Wie schon erwähnt, eignen sie sich jedoch nicht, um als alleinige Heizung zu fungieren und dauerhaft im Einsatz zu sein. Sie müssen nicht bestimmte Normen und Regeln erfüllen, sodass eigentlich jeder sich einen solchen Kamin in den eigenen vier Wänden aufstellen kann. Auch wenn es keine festgeschriebenen Vorschriften gibt, die Sicherheitshinweise sollten dennoch zwingend befolgt werden.
Zum Beispiel sollte ein solcher Kamin nicht in unmittelbarer Nähe von brennbaren Gegenständen stehen und der Raum sollte regelmäßig gelüftet werden. Schon bei dem Kauf gilt es also darauf zu achten, dass das jeweilige Modell sicher und fest steht und auch kindersicher ist. Wie in jeder anderen Branche gibt es auch in diesem Sektor einige schwarze Schafe, die besonders günstige Modelle zum Verkauf anbieten. Hiervon wird jedoch abgeraten, denn der günstige Preis hat sicherlich seinen Grund, sodass zumeist nicht von einem sicheren Produkt ausgegangen werden kann. Ideal ist es, wenn vor dem Kauf diverse Kundenbewertungen verglichen werden oder auch ein Fachverkäufer um Rat gebeten wird.
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